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Werkschau - Arbeiten von 1965 - 2000 Fotogalerie Wien / triton-Verlag, Wien, Feb. 2001;
40 Seiten Farb- und s/w-Abbildungen sowie ein Text von |
Heinz Cibulka ist nicht allein als der Exklusiv-Dokumentator von Herrmann Nitschs aktionistischem Werk bekannt, sondern vor allem auch als der "Fotoportraitist" des niederösterreichischen Weinviertels. Meist zu 4er-Blöcken geformt, charakterisieren seine Bildgedichte die Landschaft dieser Region und ihrer Grenzgebiete, vor allem aber auch ländliche Umstände und Verhaltensformen. Weniger bekannt ist Heinz Cibulka als Städtefotograf: In seinen Bildserien Wien, Neapel, Berlin, Antwerpen (1980) z.B. untersuchte er die komplexen Felder städtischer Wohnstrukturen. Gleichzeitig löste er sich fallweise von vorgegebenen Themen und brachte Bilder aus unterschiedlichen Zeiten und Orten in assoziativer Weise in Beziehung (Gemischter Satz, Nachlese). "Dabei entwickelte sich die Aussage in poetischer Form, als visuelles Produkt meiner Weltanschauung, ohne Bindung an eine enger begrenzte Vorgabe. Die Einbeziehung fremden Bildmaterials in meine Bildkompositionen war von Anfang an Bestand meines Vokabulars." Seit Anfang der 90er Jahre nützt der Künstler daher auch den Computer, um seine Konzepte zu realisieren. Diese neueren Arbeiten basieren konzeptuell auf dem früheren Werk, beziehen aber ihre formale Struktur aus der Sprache des Rechners. * "Mein bildnerischer Sprachschatz ist stark durchsetzt mit sinnlich assoziierbarem Bildmaterial. Der Hebelsatz auf synästhetische Wirkung im Bild verlangt variantenreiche Ansprache, weniger einen bestimmten, nachvollziehbaren Stil in einer Disziplin, als vielmehr einen unkomplizierten Zugang und damit einen raschen Einstieg für die(en) RezipientIn in ein nachschöpferisches, bildnerisches Spiel. Der Verdacht einer bestimmten Bindung an eine durchschaubare Absicht hindert den unbeschwerten Umgang des(r) RezipientIn, mit den Bausteinen zu arbeiten. Heinz Cibulka, in: Medienwerkstatt Wien (Hg.), Sonderheft 4, S. 13-16, Wien 1998 |