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Heinz Cibulka . Bildgenerationen

triton-Verlag, Wien, Sept. 2002;
Konzept Lucien Kayser und Heinz Cibulka; 128 Seiten, zahlreiche Farb- und S/W-Abbildungen und Texten von

Lucien Kayser
La photographie dans tous ses états

Hanno Millesi
Zwischen Realitätsverlust und Wirklichkeitsdefinition - Standardbegriffe

Maren Lübbke
Heinz Cibulka - Zwischen Erinnerung und Aneignung

Kurt Kaindl
The Genesis of the Image

Hermann Nitsch
Wien Floridsdorf

Heinz Cibulka
Wien

Aus dem Werk Heinz Cibulkas werden im Buch wie in der Ausstellung drei fotospezifische Bereiche hervorgehoben und in einem Überblick gezeigt.

Bildgedichte seit ca 1970
Die erste Gruppe der "Bildgedichte" zeigt Beispiele der Entwicklung bildsprachlicher Fotografie in der Arbeit Heinz Cibulkas. Den Akt des Fotografierens wertet Cibulka als eine Aufnahme visueller Phänomene als Bild-Bausteine in seinen Bilderpool. Dichterische Arbeit mit den gesammelten Einzelbildern führt über den Reduktionsprozess eines Ausscheidungsverfahrens zu Bildgedichten. Die auf diesem Weg entstandenen Bildgedichte ergeben ein Angebot, welches Rezipient/innen im Assoziieren eigener Erlebnisse anhand der Vorgaben nachschöpferisch ihr eigenes "Bildermachen" ermöglicht.

digitale Bildkollagen seit 1993
Seit der immer einfacheren Handhabung von Computern kann Cibulka seine neueren Konzepte mittels Rechner realisieren. Anfangs werden von ihm Videostills, grafische Bilder und Fotografien in Bildkonzepte eingearbeitet. Mit den ersten digital strukturierten Arbeiten wird der bewährte 4-er Raster der Bildgedichte Cibulkas aufgegeben. In den neuen Bilder-Formationen werden unterschiedliche Bildermengen und diverse Bildquellen zugelassen. Seither werden Bildfragmente, fotografische Bildteile und Strukturen zu Bildtafeln verwoben. Die Bilder bleiben aber weiterhin ein Angebot, welches sich in der individuellen Rezeption erfüllt. Es gilt wie bei den bisherigen Bildgedichten, mit den künstlerisch angeordneten visuellen Strukturen nachschöpferisch umzugehen.

Dokumentationen von Nitsch-Aktionen
Zur Planung eines Portraits unter dem Titel "projekt om-theater von Hermann Nitsch" im Jahr 1980, werden von Cibulka die meisten der größeren und ihm zugänglichen Aktionen in Form von dokumentarischer Fotografie festgehalten. Die erste dieser Dokumentationen einer Aktion führte Cibulka zur Überlegung, dass jene Betrachter der Fotos von Aktionen, welche an den Aktionen nicht teilhaben konnten, diese möglichst gut im Handlungsablauf lesen können sollten. Cibulka entwickelte dafür eine Aufnahme-Methode, die auch als Gruppenarbeit organisiert wird, um unterschiedliche Blickpunkte auf das Aktionsgeschehen einbeziehen zu können. Nach dem Fotografieren komponierte Bildkonstellationen in der Präsentationsform der Dokumentation können die Bildwirkung in Hinblick auf Lesbarkeit und künstlerische Bildgestaltung verstärken.

Ausstellungskonzept: Lucien Kayser, Luxembourg


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